Anlässlich des Jubiläums 70 Jahre Deklaration der Menschenrechte, wurde am 8.11. der I. Ulmer Menschenrechtspreis für Projekte von Schülerinnen und Schülern von der Stiftung Menschenrechtsbildung, in Kooperation mit der Hermann Bantleon GmbH verliehen.
Die Preisträger*innen 2018:
geht an die Schüler*innen aus dem Wirtschaftsgymnasium, dem Berufskolleg und der Berufsfachschule der
Gebhard-Müller-Schule Biberach
für ihr Projekt
Unterstützung von Kinderarbeitern im indischen Bundesstaat Rajasthan (Klicken für Details)
Die Schüler/innen der Gebhard-Müller-Schule in Biberach (GMS) ermöglichen durch Sammeln von Spenden ab 2014 für 50 Kinder eines Steinbruchs den Besuch der Kerala Bhakar-Schule in Rajasthan. Somit erhalten sie und ihre Familien einen Ausweg aus dem Leben im Steinbruch und eine Perspektive für eine selbstbestimmte Zukunft.
Unser Ziel ist es, dass nach ca. 5 Jahren die Finanzierung von der Dorfgemeinschaft selbst oder vom indischen Staat übernommen wird.
Weiterer wichtiger Teil des Projektes ist die Bildung und Sensibilisierung der Mitschülerinnen und -schüler mit den Themen Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit.
Die Schüler/innen der SMV informieren ihre Mitschüler über die Notwendigkeit und fordern sie zu sozialem Handeln auf. Durch die hohe Spendenbereitschaft sieht man, dass es auch gelingt. In Informationsveranstaltungen der SMV (u. a. auch mit Benjamin Pütter) vor der jährlichen Weihnachtsspendenaktion und persönlicher Darstellung und Gesprächen in den Klassen wird die Problematik erläutert und die Bedeutung des Projektes jedes Jahr erneut thematisiert und diskutiert.
Eine weitere Aufgabe liegt in der Öffentlichkeitsarbeit. Mit Aktionen wie Radiobeiträge, Zeitungsberichte und Stand auf dem Wochenmarkt sollen die Biberacher mobilisiert werden und der Öffentlichkeit und zukünftigen Mitschülern gezeigt werden, wie wichtig uns Schülern/innen der Gebhard-Müller-Schule Soziales Handeln ist.
geht an die Schüler*innen der
Realschule Dornstadt
für ihr Projekt
Im Meer schwimmen Krokodile - ein Filmprojekt zum Thema Asyl ein Menschenrecht?! (Klicken für Details)
Die Filme sollen Rollenspiele und Erklärungen enthalten. Dabei wird auch auf die Themen “Flucht und Integration” eingegangen werden. Sie zeigen damit, wie Menschenrechte bereits in einer 7. Klasse einer Realschule im Regelunterricht thematisiert werden können und wie komplexe Probleme auf kreative Weise angegangen und dadurch vielleicht auch gelöst werden können.
geht an die Schüler*innen der
Urspringschule Schelklingen
für ihr Projekt
Schülergericht - demokratische Strukturen einen Schule als Gemeinde (Klicken für Details)
Die SchülerInnen setzten ihre Erlebnisse und Erfahrungen gestalterisch um: Es entstanden Bilder, eine Hörinstallation, eine Fotopräsentation und eine Skulptur, die zunächst in der Südwest Presse Galerie ausgestellt wurden. Begonnen wurde die Vernissage mit einer Performance vom ehemaligen Wohnhaus der Scholls in der Olgastraße startend, wurden die Besucher in die Ausstellung geführt. Anschließend war die Ausstellung 2 Wochen im Stadthaus zu sehen.
Sprache schafft Freunde - Schiller-Gymnasium und Ostschule Heidenheim
Planung und Durchführung: Ca. 30 Schüler und Schülerinnen aus den Klassenstufen 8 bis 12 des Schiller-Gymnasiums
Organisation: Marion Ellendt-Rösch, Schiller-Gymnasium (Mathematik, Französisch, Beratungslehrerin)
Teilnehmer: 12 Schüler und Schülerinnen der Ostschule aus den Klassenstufen 1 bis 4, die überwiegend aus Syrien kommen, aber auch aus Polen, Serbien und Brasilien
Ablauf: Jeden Mittwochnachmittag von 14.00 bis 15.35 betreut eine Gruppe von 4-5 SG SuS die Grundschulkinder. Es wird gespielt, gebastelt, gekocht und Sport gemacht und dabei Deutsch gelernt.
Inklusion: Menschenrecht und Herausforderung für alle! - Albert-Einstein-Realschule Ulm-Wiblingen
Die gedankliche Verbindung von Inklusion und Nächstenliebe, die ein christliches Ideal ist, konkretisiert dieses Interesse auf den Religionsunterricht, der wie kein anderes Fach die christlichen Werte und deren Realisierung in der Welt nicht nur thematisiert, sondern in die Praxis holen kann. Mit der Idee eines Religionsunterrichts an der Regelschule, der von einer inklusiven Religionspädagogik geleitet wird und Inklusion als Lerninhalt vermittelt sowie im Rahmen eines Schulprojektes Inklusion in die Lebenswelt der Schüler holt, wird versucht, einen Weg aufzuzeigen, wie die Idealvorstellung Inklusion Realität werden kann.
Friedensfeier! Kunstausstellung und Begleitprogramm zum Jubiläum der Menschenrechtscharta 1948 in der LEA - Peutinger Gymnasium, Ellwangen
In Zusammenarbeit mit dem Künstler beteiligen sich jetzt Schülerinnen und Schüler mit Texten ihrer Zukunftsvisionen und Sichtweisen mit kontroversen aber doch sehr authentischen Aussagen, die zu den Gemälden installiert werden. Weiter entsteht ein buntes Rahmenprogramm mit Kunst, Musik, Filmvorführungen, Märchentheater, Austausch über die verschiedensten Muttersprachen, Vorträgen, Führungen und einem Sommerfest. Mögen die Begegnungen, die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Geschwister, Verwandte und Bekannte, Lehrerinnen und Lehrer, Veranstalter, Künstler, kunstinteressierte Besucher und die geflüchteten Gäste aus aller Welt während der Friedensfeier in der LEA in Ellwangen machen, inspirierend sein für unser aller Bemühen um die Einhaltung der Menschenrechte und den Frieden auf dieser Welt. Ein Katalog unter der Mitarbeit der Schüler wird entstehen, die Ausstellung weiterwandern und vor Ort in der LEA wird weiter Kunst entstehen – in Begegnung von Schülern und Geflüchteten, in gemeinsamen Arbeiten, Gesprächen, Austausch oder einfach Begegnung ohne Worte mit Hilfe der Kunst. Für Toleranz, gegen stereotype Ängste. Entstehung von Neuem durch Begegnung.
Die Preisgelder wurden von der Hermann Bantleon GmbH gestiftet und kommen den jeweiligen Projekten oder artverwandten Nachfolgeprojekten zugute. Als Schirmherrin fungierte Nina zu Fürstenberg.
Um Anregungen zum Thema zu geben, bieten wir kostenlose Vorträge und Filmvorführungen zu gewünschten Aspekten auch außerhalb des Wettbewerbes an. Unsere Angebote zu Themen und Referenten finden sie hier. Bei Interesse schicken Sie uns einfach eine Mail an preis[at]stiftung-mrb.de oder csteinkamp[at]bantleon.de
Die Jury:
Heribert Großmann
Geschäftsführer der Hermann Bantleon GmbH, Ulm
Stefan Drößler
Vorsitzender des Stiftungrats
Prof. Dr. Martin Müller
Prof. für Nachhaltigkeit an der Universität Ulm
Iris Mann
Bürgermeisterin für Bildung, Soziales und Kultur der Stadt Ulm
Ludger Möllers
Chefreporter der Schwäbischen Zeitung
Ulrich Becker
Chefredakteur der Südwest-Presse
Die Schirmherrin:
Bildquellen
- Verleihung des Ulmer Menschenrechtspreises 2018: Drößler / Stiftung MRB
- Heribert Großmann: Hermann Bantleon GmbH
- Stefan Drößler: Stefan Drößler
- Martin Müller: Martin Müller
- Iris Mann: Iris Mann
- Harald John: Südwest Presse
- Nina zu Fürstenberg: Nina zu Fürstenberg